Newsletter September 2017

Liebe Tierfreunde,

wie Sie wissen, macht der Auslandstierschutz ein wichtiges Kapitel unserer Arbeit aus. Im Wesentlichen unterstützen wir unsere Partnertierheime in Rumänien und Ungarn und sind auch regelmäßig vor Ort, um zu sehen, wie die Projekte sich entwickeln und wo Hilfe gebraucht wird. Auch 2017 waren wir sowohl in Ungarn als auch Rumänien – und hiervon möchten wir Ihnen heute unter anderem berichten.

Ihr bmt-Team

200 Welpen in Brasov

Im März war das Partnerprojekt in Brasov, Rumänien, Ziel der Reise. Bereits im Frühjahr war abzusehen, dass die Zahl der Tierkinder die Kapazitäten des Shelters weit überschreiten würde. Kürzlich erreichte uns ein Hilferuf aus unserem Partnertierheim in Brasov, das derzeit allein 200 Hundewelpen in seiner Obhut hat. Wann immer es uns möglich ist, versuchen wir, die Tierheime vor Ort zu entlasten und so übernahmen sowohl das Tierheim Arche Noah als auch das Tierheim Elisabethenhof einige der Junghunde.

Immer wieder bietet das private Victory Shelter kostenlose Kastrationsaktionen für Besitzerhunde an. Dieses Angebot wird aber leider nicht in dem Maße angenommen, dass es Früchte trägt. Und immer wieder kommen Leute von außerhalb und setzen ihren unerwünschten Nachwuchs einfach in Brasov aus. Einerseits ist dies besser, als sie irgendwo in den Wäldern der Karpaten einfach ihrem Schicksal zu überlassen. Andererseits übersteigen diese Zahlen die Aufnahmekapazität des Tierheims.

Die Katzen in Pecs

Mit dem Misina Tierschutzverein in Pecs arbeitet der bmt seit nunmehr zwanzig Jahren zusammen. In dieser Zeit hat sich viel getan auf dem großzügigen Gelände einer ehemaligen Schweinemastanlage. Es wurden neue Zwingeranlagen für Langzeitinsassen und die Junghunde errichtet, die alten maroden Hundehäuser wurden saniert, Katzengehege eingerichtet und vieles mehr. Die Tierschutzkollegen in Pecs zeichnen sich insbesondere durch die hervorragende Kinder- und Tierschutzarbeit aus. Darüber hinaus besuchen ausgewählte Therapiehunde regelmäßig Seniorenheime. Aber es gibt natürlich auch viele Probleme und noch jede Menge zu tun. So stellten wir bei unserem Besuch im August fest, dass die Zahl der Hunde zwar insgesamt abgenommen hat, aber dennoch alle Zwinger belegt sind, da es viel mehr Einzelsitzer gibt und die Anzahl an sogenannten Listenhunde rapide zugenommen hat.

Dramatisch ist die Situation für kranke Katzen, da die Tierschutzkollegen mit einer bislang nie dagewesenen Flut an erkrankten Tieren und Katzenwaisen zu kämpfen haben. Um die Katzen artgerecht medizinisch betreuen zu können, plant der bmt in Kürze ein paar Wohncontainer aufzustellen. Möchten Sie uns dabei unterstützen? Über eine zweckgebundene Spende unter dem Stichwort "Pecs – Katzencontainer" würden wir uns sehr freuen!

Unser Spendenkonto:
Frankfurter Sparkasse
IBAN: DE79 5005 0201 0000 8472 75
SWIFT-BIC.: HELADEF1822

Kennen Sie unser Tierheim in Kiskunhalas?

Das recht kleine ungarische Tierheim wird  vom bmt nicht nur  unterstützt, sondern auch betrieben. Es wurde 2003 eröffnet und hat Kapazitäten für 60 bis maximal 80 Hunde. Der Kasseler Tierheimleiter und bmt-Vorsitzende Karsten Plücker kaufte das Gelände privat und errichtete auf eigene Kosten nach und nach großzügig angelegte Zwingeranlagen. Neben den Hunden leben auf  dem komplett eingezäunten Gelände  noch ca. 40 freilebende Katzen, die von den zwei festangestellten Mitarbeitern mitbetreut werden. Nur durch die Unterstützung vieler Ehrenamtlicher funktioniert der alltägliche Tierheimbetrieb. In Kiskunhalas existiert aber immer noch die (von der EU-finanzierte- bzw. modernisierte) städtische Hundefängeranlage. Früher wurden die Tiere nach der offiziellen Aufbewahrungsfrist getötet, doch zum Glück gibt es mit der Stadt Kiskunhalas ein Abkommen, dass diese von unserem Tierheim übernommen werden. Regelmäßige Kastrationsaktionen für Besitzerhunde  haben auch sichtbare Erfolge gebracht: Die Zahl der Welpen ist seitdem zurückgegangen. Dies zeigt uns, dass wir in Kiskunhalas auf dem richtigen Weg sind.

Spontane Hunderettung

Als Karsten Plücker seinen Mitarbeiterinnen Kristine Conrad und Lorraine Göbel vom Tierheim Bad Karlshafen bei seinem Besuch im August neben dem Tierheim Kiskunhalas auch die Hundefängeranlage zeigen will, hören sie aus der "Hundeklappe" im Eingangsbereich (ähnlich wie bei den Babyklappen können dort Menschen ihre ungewollten Tiere hinterlassen) ein leises Wimmern. Ein Hundewelpe sitzt inmitten von stinkenden Müllsäcken. Da der Hundefänger nicht vor Ort ist, nehmen sie den kleinen Hundemann einfach mit und bringen ihn ins nahe gelegene Tierheim. Dort wird er derzeit gepäppelt, gepflegt und medizinisch versorgt. Und wer weiß, vielleicht reist er ja eines Tages in eines unserer bmt-Tierheime… Hunderettung mal ganz unbürokratisch!

Rita und Rudolph

Zum Schluss möchten wir Ihnen noch ein ganz besonderes Hundepärchen ans Herz legen, das in der Wau-Mau-Insel in Kassel auf seine Menschen wartet. Rita ist eine liebenswerte und freundliche Hündin aus unserem Partnertierheim in Brasov. Dort hat sie zusammen mit ihrem Kumpel Rudolph von Junghundealter an gesessen, aber nie das Interesse eines Tierfreundes wecken können. Rudolph ist mutiger und offener als Rita, aber wenn Rita einmal Vertrauen gefasst hat, zeigt sie sich als fröhliche Schmusebacke. Die beiden Hunde hängen sehr aneinander. Daher würden wir uns riesig freuen, wenn Rita und Rudolph gemeinsam in ihr neues Zuhause umziehen dürfen.

Termine

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